Kooperation: Reisepass-Quartett-Spieleabend im Wedding
"VisaWie?" lädt zum Gipfeltreffen im Conference Center des Intergalaktischen Kulturvereins in Berlin-Wedding.
9. März 2017, 18.00 Uhr
Was die Außenminister*innen der zwanzig „wichtigsten“ Industrie- und Schwellenländer machen, können wir auch: Das Reisepass-Quartett-Team lädt euch herzlich zum Gipfeltreffen ein, um gemeinsam das ultimative Spiel der Pässe zu erleben und zelebrieren. Wie es sich für ein ordentliches Gipfeltreffen gehört, haben wir interessante Vorträge zu den Themen Bewegungsfreiheit und Visavergabe vorbereitet. Unter anderem wird der syrische Buchautor Assaf Alassaf aus seinem Buch „Abu Jürgen. Mein Leben mit dem deutschen Botschafter“ vorlesen.
Außerdem habt ihr an dem Abend die Möglichkeit euer Geschick und Können beim Spielen des Reisepass-Quartetts unter Beweis zu stellen und mit den anderen Gästen sowie den Spielentwickler*innen ins Gespräch zu kommen. Das Reisepass-Quartett Gipfeltreffen ist nicht einfach nur ein schnödes Signal für Kooperation, sondern ein Feuerwerk für eine gerechte und transparente Visavergabepraxis Deutschlands und Europas.
„The Land Between“, 14.03.2017, 10 Uhr, Hackesche Höfe Kino
Der Dokumentarfilm „The Land Between“ (OengU geplant) bietet einen Einblick in das Leben der afrikanischen MigrantInnen, die im Gebirge Nord-Marokkos versuchen, die hochgerüsteten und militarisierten Grenzanlagen der spanische Enklave Melilla zu überwinden, um nach Europa zu gelangen. Der australische Filmemacher David Fedele hat einen außergewöhnlichen und bisher einmaligen Einblick in die Lebenssituation dieser Migrant/innen erhalten, die in einer Art „No Man’s Land“ zwischen Marokko und Spanien gefangen sind und regelmäßig Opfer der extremen Gewalt spanischer und marokkanischer Grenzpatrouillen werden.
Die Schulvorführung am 14.3. muss leider abgesagt werden. Wir hoffen, diesen wichtigen Film bald wieder für Schulklassen anbieten zu können!
Posterkampagne: Migrationsgründe anerkennen!
Du kannst eine Bar in Marokko eröffnen, wenn Du willst, oder ein Jahr mit „weltwärts“ dort verbringen. Das passt gut in Deinen Lebenslauf. Die Deutschen sind „Reiseweltmeister“ und können in mehr als 150 Länder problemlos visumsfrei einreisen. Viele
Menschen im Globalen Süden können das nicht. Die Kehrseite „unserer“ Globalisierung und fast grenzenloser Mobilität ist eine Welt voller Grenzen für viele andere. Aber auch sie möchten andere Länder sehen. Dorthin gehen wo sie die Arbeit finden, die sie sich wünschen. Sprachen lernen. Etc.
Es gibt viele Gründe, sein Land zu verlassen. Daran ändert auch ein fehlendes Visum nichts. Was für Dich „Goodbye Deutschland“, "weltwärts", "work&travel" ist, heißt für andere „Flucht“.
Unsere Posterkampagne zeigt exemplarisch Beispiele für die Verknüpfung von Migrationshintergründen und "unseren" Gesellschaften.