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alliance énergie - Newsletter 6/2016
Liebe/r <<Vorname>> <<Nachname>>
Seit der Hiobsbotschaft des Energiekonzerns Alpiq vor einer Woche – das Unternehmen schrieb erneut gegen eine Milliarde Franken Verlust und muss notfallmässig die Hälfte ihrer Wasserkraft verkaufen – ist Bewegung in die von der Watte guter Gesinnung gelähmte energiepolitische Diskussion gekommen. Endlich werden die wichtigen Fragen gestellt: Was bewirken die Ökostrom-Subventionen tatsächlich? Kann unsere Wasserkraft eine Energiewende überleben? Wie kann sich die Schweiz vor den schädlichen Auswirkungen von Deutschlands Energiepolitik schützen?
Die grossen Ungenannten in der Diskussion sind das Schweizer Parlament, das die Energiestrategie zurzeit 2050 berät, und das Bundesamt für Energie (BFE), das sie ausgedacht hat. Das BFE war über die Probleme der schweizerischen Wasserkraft genauestens im Bild, vernachlässigte sie aber und hat bisher wie verblendet an der verfehlten Energiestrategie, die übrigens die gleichen Ziele mit den gleichen Mitteln wie die deutsche Energiepolitik verfolgt, festgehalten.
Jetzt sind Weitsicht, eine Politik im wohlverstandenen Landesinteresse und Führungsstärke gefragt. Übernehmen Sie endlich, Frau Bundesrätin Leuthard!
Mit freundlichem Gruss, Lukas Weber
???PS: Meinen aktuellen Gastbeitrag in der Neuen Zürcher Zeitung finden Sie ???hier.
Keine Überraschung
Der Nationalrat hat in der zweiten Lesung zur Energiestrategie 2050 eine Laufzeitbeschränkung und Langzeitbetriebskonzepte für AKW sowie eine Verpflichtung der Stromversorger, bei den Kunden Energie zu sparen, abgelehnt, Subventionen von höchstens 1 Rp./kWh für bestehende Wasserkraftwerke gutgeheissen und an Steuerabzügen für Gebäudesanierungen festgehalten.
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>> Laut NR Wasserfallen (FDP) sind Subventionen der einzige Kitt in der Energiestrategie
>> NZZ kritisiert „Subventionitis“, die an die Landwirtschaftspolitik erinnere
Kopf unter Wasser
Alpiq hat letztes Jahr 803 Millionen Franken Verlust geschrieben und beabsichtigt zur Geldbeschaffung, die Hälfte ihrer Anteile an Wasserkraftwerken, auch Speicherkraftwerken, zu verkaufen.
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>> Der Staat trägt die Verantwortung für das Desaster der Stromwirtschaft
>> Grüne versuchen, Alpiq-Krise für ihr Ziel eines vorzeitigen Atomausstiegs zu benützen
>> Das Geschäft mit Dienstleistungen bringt tiefe Margen und wird Alpiq kaum retten
Wasserkraft unter Wasser
Die Kantone haben trotz der Misere der Wasserkraft den Wasserzins erhöht. Dieser liegt jetzt bei 1,65 Rp./kWh. Die in der Energiestrategie 2050 vorgesehene Unterstützung von 1 Rp./kWh wird die Situation der Wasserkraft nicht substanziell verbessern.
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>> Bündner Energiedirektor Mario Cavigelli (CVP) möchte nicht auf Wasserzinsen verzichten
>> Werden China oder Katar die Schweizer Wasserkraftwerke aufkaufen?
Kernenergie unter Wasser
Alt Bundesrat Christoph Blocher fordert wegen Deutschlands Ökostrom-Subventionen eine Klage der Schweiz bei der Welthandelsorganisation (WTO) und, vorübergehend, die Subventionierung sämtlicher Energieträger einschliesslich der Kernenergie.
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>> zur Situation der Kernkraftwerke
>> Jährlich sterben über 10 000 Menschen an der nicht-nuklearen Energieproduktion
Basta!
Nationalrat Gregor Rutz (SVP) plädiert im Gespräch mit Jacqueline Badran (SP) dafür, die Energiestrategie 2050 zu beerdigen.
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>> NZZ spricht vom „Grauen der deutschen Energiewende“
>> Rückblick auf fünf Jahre verfehlter schweizerischer Energiepolitik
Subventionspoker
Kantone drohen mit weniger Subventionen für Gebäudesanierungen, falls der Bund an grosszügigen Steuerabzügen festhält. (vgl. auch Newsletter 5/2016)
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>> FDP-Nationalrat und Installateur-Unternehmer Peter Schilliger fordert mehr Gebäudesanierungen
Primeur
Aus einer von der Basler Zeitung veröffentlichten Kommunikationsstrategie für Alpiq geht hervor, dass der Firma der Konkurs droht, diese ihre missliche Lage aber wegen des schlechtes Images der Strombranche nicht selbst öffentlich erklären kann, sondern dafür externe Fürsprecher braucht.
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>> Weitere Auszüge aus der Kommunikationsstrategie
>> Axpo und BKW lehnen Verstaatlichung von AKW zurzeit ab
Windfahne
Die UBS geht in einer aktuellen Schrift davon aus, dass die Schweiz aus der Kernenergie aussteigen und die Photovoltaik massiv ausbauen wird, und dass die Wasserkraft in Zukunft einen grösseren Beitrag zur Stromversorgung leisten wird.
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>> vollständiges Dokument
Todeskuss
Ein deutscher Haushalt bezahlt inzwischen 41% mehr für Elektrizität als der europäische Durchschnitt, die Industrie 19% mehr. Die CO2-Emissionen sind im vergangenen Jahr angestiegen, der Stromverbrauch ist gestiegen.
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>> Grössere Sonnen- und Windkraftanlagen sollen in Deutschland ab 2017 nicht mehr fest vergütet werden
>> Energiekonzern E.on schrieb letztes Jahr 7 Milliarden Euro Verlust
Windige Geschäfte
In Deutschland bilden sich immer mehr Bürgerinitiativen gegen den weiteren Ausbau der Windkraft, darunter der Verein „Gegenwind“ und neulich sogar eine Partei, die sich „Freier Horizont“ nennt.
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>> die „Guten“ von gestern sind die „Bösen“ von heute
***Unsinn im Weltmassstab***
Markus Somm, Chefredaktor der Basler Zeitung und Sohn des früheren ABB-Chefs Edwin Somm, zeigt anlässlich der Alpiq-Krise die Tragödie der gegenwärtigen Energiepolitik auf. Die heutigen Schweizer Verantwortlichen lassen zu, dass das Werk einer kühnen Ingenieurgeneration, dem der Schweiz eine Stromversorgung verdankt, um die sie die übrige Welt beneidet, wegen Ignoranz und Verblendung vor die Hunde geht. Lesenswert!
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***Richtigstellung, 257. Folge…***
In Fukushima sind bekanntlich keine Menschen an Radioaktivität, aber 18 000 am Erdbeben und der darauf folgenden Flutwelle gestorben.
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>> Der Reaktorunfall in Tschernobyl führte kurzfristig zu 50 und langfristig zu 4000 weiteren Toten
>> Die Todesrate verschiedener Stromerzeugungstechniken im Vergleich (auf Englisch)
***German Angst***
Der deutsche Regisseur Carl-A. Fechner hat einen sehr emotionalen Werbefilm für eine Energiewende gedreht, der nächstens in die Kinos kommt: „Power to Change – die Energie-Rebellion“. Kritiker kommen darin nicht zu Wort.
>> Trailer
>> Filmbesprechung
>> Lexikoneintrag „German Angst“ (auf Deutsch)
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Ungebremster Preiszerfall an den Strombörsen. (Quelle: Finanz und Wirtschaft)
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