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alliance énergie - Newsletter 15/2016
Liebe/r <<Vorname>> <<Nachname>>
Seit Bertrand Piccard 2003 seine Solar Impulse angekündigt hatte, herrschte Kopflosigkeit. Journalisten, Wissenschaftler und Politiker überboten sich mit euphorischen Reden auf ein angeblich wegweisendes Projekt, das eine völlig neue Energieversorgung einläuten und einer Energiewende zum Durchbruch verhelfen würde.
Seit der Landung von Piccards Flugobjekt siebzehn Monate nach dessen Start suchen die Medien nach Worten. Einzelne haben die Ausweglosigkeit erkannt und endlich kritischen Einschätzungen Raum gegeben. Solar Impulse war offensichtlich kein grosser Sprung für die Menschheit, sondern ein Spielzeug für reiche Leute. Dass Piccard dafür nicht nur privates Geld, sondern auch Steuermittel lockermachen konnte – fünf Millionen Franken allein vom Bund –, beweist die leichte Verführbarkeit von Staatsangestellten.
Wer meint, mit dem Zusammenfallen des Soufflees sei die Sache gelaufen, täuscht sich. Dreizehn Jahre lang drang die Propaganda in die Herzen und Köpfe gutgläubiger Bürger. Der politische Druck für die gleichfalls zum Scheitern verurteilte Energiestrategie 2050 beruht auf denselben euphorischen Gefühlen wie die Solar Impulse. Das Wort Euphorie bezeichnet ein rauschhaftes Glücksgefühl. Psychiater verstehen darunter eine krankhaft übersteigerte, durch die objektiven Umstände nicht gerechtfertigte Hochstimmung. Von den totalitären Regimen des vergangenen Jahrhunderts wissen wir, dass politische Richtungsentscheide aufgrund einer kollektiven Euphorie sich katastrophal auswirken können.
Die Politik einer Energiewende stirbt erst, wenn ihre Idee gestorben ist. Laut der Psychologin Elisabeth Kübler-Ross läuft Sterben in fünf Phasen ab: Nicht wahr haben wollen, Zorn, Verhandeln, Depression, Annahme. Die Energiewende-Gläubigen befinden sich noch in einer Frühphase. Begleiten wir sie bei der Annahme des Unausweichlichen: Klären wir die Bürger auf.
Mit freundlichem Gruss, Lukas Weber
ETH im Blindflug
Der Umweltwissenschaftler und ETH-Dozent Marco Morosini: „Um die Herzen und Köpfe zu berühren, ist es viel besser, Geschichten zu erzählen – nicht Berechnungen.“
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>> Tages-Anzeiger stellt Mängel von Solar Impulse bloss und fordert gleichzeitig Geduld für Energiewende
>> Warum Solar Impulse nie ein Vorbild sein konnte (article en français)
Bangladesch einfach
Nationalrat Christian Imark (SVP) kritisiert die Methode des Ökologischen Fussabdrucks und empfiehlt deren Verfechtern, die ärmsten Länder der Welt zu besuchen, um zu sehen, wie ein „Fussabdruck eine Erde“ tatsächlich aussieht.
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>> Energieexperte Emanuel Höhener kritisiert ideologiegetriebene Energiepolitik
>> Ökonom Silvio Borner kritisiert staatliche grüne Umerziehungsprogramme
Zensur
Laut dem Physiker und CVP-Politiker Andreas Aste wurden Bundesangestellte angewiesen, sich nicht zur Energiewende zu äussern.
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Referendum, fertig, los
Die Schaffhauser Nachrichten berichten über die Vorbereitungen von Alliance Energie zum Referendum gegen die Energiestrategie 2050.
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Irrational
Die Waadtländische Energiedirektorin Jacqueline de Quattro (FDP) behauptet, die Gegner von Windkraftanlagen würden „irrationale Ängste“ schüren.
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>> an Deutscher Grenze zu Schaffhausen werden 200 Meter hohe Windräder gebaut
>> Mais à quoi servent ces éoliennes qui défigurent la France?
Landesinteresse
Die Berner Kantonsregierung möchte den Moorschutz des Bundes einschränken, damit die Grimsel-Staumauer erhöht werden darf.
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Landesinteresse (2)
Die neue britische Premierministerin Theresa May hat das Klimaschutz-Departement abgeschafft.
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Landesinteresse (3)
Deutschlands Verein Stromverbraucherschutz fordert die sofortige Beendigung der Energiewende.
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>> Deutsche Ökostromabgabe steigt voraussichtlich von 6,35 ct./kWh auf über 7 ct./kWh
>> Greenpeace befürchtet, TTIP-Abkommen könnte Deutschlands Energiewende beenden
Die Alternative
E.on-Chef Johannes Teyssen warnt, wenn die deutsche Regierung den Strompreis-Anstieg nicht anhalten könne, gebe dies der Alternative für Deutschland (AfD) Auftrieb, welche die Energiewende bekämpft.
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>> Deutscher Stadtwerke-Verband kritisiert Einspeisevorrang und -vergütung subventionierter Stromerzeuger
Selbstversorger
Würden die USA Schiefergas nicht nur unter privatem, sondern auch unter öffentlichem Grund ausbeuten, könnten sie sich 150 Jahre lang selbst versorgen.
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***Spin-Doktoren***
Die Basellandschaftliche Zeitung verhüllt wortreich die Tatsache, dass schweizerische Beteiligungen an spanischen Solarkraftwerken unwirtschaftlich sind.
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***Ferienlektüre***
In „Wider den grünen Wahn“ stellt der Ökonom Horst Demmler eine Art Sündenregister der Grünen zusammen. Diese seien Erben der deutschen 1968er Bewegung, die im Bekenntnis der Nazi-Generation zur deutschen Schuld ein Mittel zur moralischen Selbstüberhöhung gefunden hätte, wodurch sie sich bis heute unangefochten zum moralischen Wächter, Warner und Ankläger aufspielen können.
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Eine Boeing 747-400 befördert die Solar Impulse 2 von der Schweiz nach Abu Dhabi (Bildquelle: NZZ; vgl. Newsletter 3/2015)
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